Als großer Gewinner des diesjährigen Spielfilmwettbewerbs entpuppte sich der Film „Borga“ (Ghana, Deutschland 2021) von York-Fabian Raabe. Er erhielt den Preis für den Besten Spielfilm, den Preis der Ökumenischen Jury, den Publikumspreis und den Preis für den gesellschaftlich relevanten Film. Konsequent aus schwarzer Perspektive erzählt der Film die Geschichte des jungen Kojo (Eugène Boateng), der den Sprung von den Elektroschrott-Müllhalden von Ghana nach Mannheim schafft, um dort als sogenannter Borga zu Wohlstand zu kommen und in seine Heimat zurückzukehren und am Ende feststellen muss, wie hoch der Preis für die Erfüllung seiner Träume war.
Der Preis der Jugendjury und der Preis für die Beste Regie gingen an Arman T. Riahi für seinen Film „Fuchs im Bau“ (Österreich 2020). In diesem vielschichtigen Film bewirbt sich ein traumatisierter Lehrer für eine Stelle als Lehrer in einem Jugendgefängnis, gerät in Konfrontation mit der bisherigen Lehrerin und lernt am Ende, sich ganz auf die Jugendlichen einzulassen und ihnen eine Perspektive aufzuzeigen.
Der Max Ophüls Preis für den Besten Film aus dem Wettbewerb Mittellanger Film (zwischen ca. 25 und ca. 65 Minuten) und der Publikumspreis gingen an den Film „Tala‘Vision“ (Deutschland, Jordanien 2020) von Murad Abu Eisheh. Ganz aus den Augen der achtjährigen Tala erzählt, erlebt das Publikum hautnah und in mitunter sogar poetischen Einstellungen mit, was es für ein Kind bedeutet, im vom IS umkämpften Syrien in der Wohnung eingesperrt und von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. In filmischer Hinsicht gehört dieses 28 Minuten lange Werk zu den großen Entdeckungen des Jahrgangs 2021. Weitere Preisträger siehe Website des Festivals.
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