Bei der 46. Ausgabe von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans in Frankfurt am Main wurden als international beste Langfilme für junges Publikum ausgezeichnet die norwegische Produktion „Dancing Queen“ von Aurora Gossé im Wettbewerb „Kids“, der französische Film „Juniors“ von Hugo P. Thomas im Wettbewerb „Teens“ sowie die Koproduktion zwischen Chile, Mexiko und Deutschland „Sorcery“ von Christopher Murray im Wettbewerb „Youngsters“.
In „Dancing Queen“ dreht sich alles um die 12-jährige Mina, die sich in ihren neuen Mitschüler Edwin verknallt, einem angesagten Hip-Hop-Tänzer. Um ihm zu gefallen, meldet sie sich für einen Tanzwettbewerb an, obwohl sie eigentlich gar nicht tanzen kann, und wächst dabei über sich selbst hinaus.
Wie kurz zuvor schon beim Schlingel war auch die Jury beim Lucas von „Juniors“ begeistert, zumal der Film auf unterhaltsame Weise von den Chancen und Gefahren der Sozial Media handelt und die realen Konsequenzen aufzeigt, wenn jemand nur vorgibt, an Krebs erkrankt zu sein.
Der in beeindruckender Bildsprache erzählte Film „Sorcery“ blendet zurück in das 19. Jahrhundert auf eine abgelegene Insel vor der Küste von Chile und handelt vor dem realen Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen der indigenen Bevölkerung und deutschen Siedlern von der 13-jährigen Rosa, deren Vater von einem deutschen Siedler ermordet wurde. Im Bestreben, diesen Mord zu sühnen, findet sie zurück zu ihren eigenen Wurzeln.
Eine besondere Erwähnung verdient auch der polnische Kurzfilm „Aphonia“ von Marta Z. Nowak, der mit dem Preis für eine außergewöhnliche cineastische Leistung geehrt wurde – das erste Mal, das ein Kurzfilm diesen Preis gewinnt. In einem Internat für Gehörlose und Schwerhörige sorgt ein neuer Schüler für Verwunderung, zumal er der Gebärdensprache nicht mächtig ist.
Weitere Preisträger siehe Website des Festivals.
https://lucas-filmfestival.de/
Siehe hierzu auch:
https://www.kinder-jugend-filmportal.de/filmkritik.html?filmid=368&a=aa
Filmbesprechung „Georgie“ („Scrapper“)
https://www.kinder-jugend-filmportal.de/filmkritik.html?filmid=380&a=aa Filmbesprechung „Sorcery“