„Die Sirene“

Das EZEF hat aktuell im Herbst 2024 zwei Filme für die Bildungsarbeit herausgegeben, die beide mit Arbeitshilfen von Holger Twele versehen sind. Der lange Animationsfilm „Die Sirene“ von Sepideh Farsi begleitet das Leben des 14-jährigen Omid, der im Jahr 1980 in der iranischen Großstadt Abadan, dem Zentrum der iranischen Erdölindustrie, lebt. Der Junge interessiert sich vor allem für Fußball und seine Freunde, als die Stadt ein Jahr nach der Revolution, die die Ayatollahs an die Macht brachte, vom Irak angegriffen wird. Der erste Golfkrieg beginnt und Abadan wird belagert. Omids Mutter und seine Geschwister fliehen, Omid selbst verbleibt in der Stadt bei seinem Großvater. Als die Situation in der belagerten Stadt immer schlimmer wird, beschließt Omid, die Menschen, die ihm wichtig sind, und sich selbst zu retten. Er findet ein altes Boot und beginnt, es zu reparieren, in der Hoffnung, die Stadt zu verlassen und in Sicherheit zu gelangen, bevor es zu spät ist. „Die Sirene“ eröffnete das Programm der Berlinale-Sektion Panorama 2023. Die Regisseurin Sepideh Farsi ist in den 1980er-Jahren selbst aus dem Iran geflohen und befasst sich in ihrem Film mit ihrer Heimat.
Im Kurzfilm „Hoch oben / Warsha“ von Dana Bdeir steht Mohammad, ein Kranführer in der Hauptstadt des Libanon, im Mittelpunkt. Dieser Film zeigt emotionale und gefährliche Momente aus dem Arbeitsalltag des Mannes, der in Beirut auf einer Baustelle arbeitet und durch das Tanzen Momente der Freiheit und der Glückseligkeit erlebt. Mohammad lebt mit mehreren Männern in einer Arbeiterunterkunft in Beirut. Er ist einer der Flüchtlinge aus Syrien im Libanon. Eines Tages wird ein neuer Kranführer gesucht. Der Job ist gefürchtet, da der Kran beim kleinsten Wind umkippen kann. Mohammad meldet sich freiwillig. Als er mit dem Aufzug nach oben gefahren ist, stellt sich Mohammad vor, wie er tanzt. Sein Tanz ist leidenschaftlich und akrobatisch. Der Film wurde 2022 beim Sundance Film Festival als bester Kurzfilm ausgezeichnet.
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