Die drei Hauptpreise 16. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films gingen an die Spielfilme „Insight“ (Russland 2015; Regie: Aleksandr Kott) als Bester Film und „Die rote Spinne“ (Polen, Tschechische Republik, Slowakische Republik 2015; Regie: Marcin Koszalka) für die Beste Regie sowie an den Dokumentarfilm „Fremde Haut“ (Russland 2015; Regie: Denis Shabaev).
„Insight“ erzählt mit augenzwinkerndem Humor die Geschichte eines plötzlich erblindeten Mannes, der ganz allein auf sich gestellt ist und durch die unerwartete, wenn auch nicht völlig selbstlose Liebe einer Krankenschwester wieder neuen Lebensmut schöpft. – „Die rote Spinne“, für den sich auch die FIPRESCI-Jury entschied, ist ein packender Thriller über einen grausamen Serienmörder und einen 19-Jährigen, der sich an die Fersen des Mörders heftig und sich zunehmend mit ihm identifiziert. Die Jury lobte besonders die überraschende Handlung und die herausragende Kameraführung.
Auch im russischen Dokumentarfilm „Fremde Arbeit“ steht ein junger Mann im Mittelpunkt, der aus Tadschikistan nach Moskau kommt, von einer Karriere als Filmschauspieler und wie viele andere Zugereiste aus den ehemaligen Sowjetrepubliken von einer besseren Zukunft träumt. Die Herausforderungen einer multikulturellen Gesellschaft, sie sind auch in Russland virulent, wenn auch in anderen Dimensionen.
Nicht minder sehenswert, wenn auch preislich leer ausgegangen, ist der georgisch-deutsche Dokumentarfilm „Wenn die Welt leicht wird“ von Salome Machaidze, Tamuna Karumidze und David Meskhi. Sie liefern auf filmisch rasante Weise das hautnahe Porträt einer „verlorenen jungen Generation“ in Georgien, die mangels Perspektiven in einer maroden Gesellschaft im Skateboarden, vorbei an zerfallenden Häusern, Kulturdenkmälern und politischen Prunkbauten ein Stück persönliche Freiheit und Unabhängigkeit sucht. Dank deutscher Koproduktion wird der Film sicher auch bald in Deutschland zu sehen sein.
Weitere Preisträger siehe Website des Festivals.
www.filmfestival-goEast.de