Der jip verleih in Frankfurt am Main hat zum Kinostart des deutsch-türkischen Films „Ellbogen“ von Asl? Özarslan, der im Programm Generation 14plus der Berlinale 2024 seine Weltpremiere hatte, auch Schulmaterialien herausgegeben. In diesem Film über Vorurteile, Rassismus und Gewalterfahrungen steht die knapp 18-jährige Hazal aus Berlin im Mittelpunkt. Diese findet trotz zahlreicher Bewerbungen keinen Ausbildungsplatz und wird ständig auf ihren Platz verwiesen. So auch an ihrem 18. Geburtstag, den sie mit zwei Freundinnen feiern möchte. Doch im angesagten Club der Stadt werden sie abgewiesen. Auf dem Heimweg werden sie in der U-Bahn auch noch von einem aufdringlichen Studenten belästigt. Schnell eskaliert die Situation. Am nächsten Morgen flieht Hazal Hals über Kopf nach Istanbul in ein ihr völlig unbekannten Land.
Das auf der Website des Verleihs zugängliche Schulmaterial enthält neben einem ausführlichen Interview mit der Regisseurin u. a. das von Holger Twele entwickelte filmpädagogische Begleitmaterial. Dieses ist für eine ab 14 Jahren empfohlene Altersstufe konzipiert. Durch die Entscheidung der FSK, diesen gerade für junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund wichtigen Film, der nach einer Romanvorlage entstand, erst ab 16 Jahren freizugeben, fällt er für den Einsatz in der Schule und bei den Schulkinowochen weitgehend unter den Tisch. Sieht so praktizierter Jugendschutz aus? Denn etliche Jugendliche gehen mit 16 Jahren bereits von der Schule ab und die über 16-Jährigen beteiligen sich an den Schulkinowochen im Unterschied zu anderen Altersstufen aus eher strukturellen Gründen kaum mehr an solchen Veranstaltungen.
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