Das 39. Kinderfilmfest München vom 24. Juni bis 02. Juli 2022 bietet dem jungen Publikum Filme mit einer bunten Themenvielfalt aus aller Welt: vom bayerischen Dorf im Eröffnungsfilm „Der Räuber Hotzenplotz“ in der Neuverfilmung von Michael Krummenacher führt das Programm sein Publikum in die USA, hinein in faszinierende Fantasiewelten, nach Ungarn, auf eine kleine Insel inmitten des Titicacasees und zurück nach Schweden. Programmleiter Tobias Krell hat insgesamt zwölf Kurz- und Langfilme, sowohl Spielfilme, als auch Animationen und einen Dokumentarfilm für das Festival ausgewählt. Die jungen Protagonist*innen verstricken sich darin in große Abenteuer, entwickeln ihren eigenen Willen, lernen mit Verlust umzugehen oder versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden.
Gleich in drei Langfilmen wird auf unterschiedliche Weise die Beziehung zwischen Vater und Tochter behandelt. In „Cuidando al Sol“ verlässt ein Vater seine Inselfamilie, um in die Stadt zu ziehen. Seine Tochter Lucía muss fortan lernen, ihren eigenen Platz in der Welt zu finden. Das Regiedebüt der Bolivianerin Catalina Razzini erzählt einfühlsam und bietet einen malerischen Einblick in das indigene Leben auf der Insel Isla Del Sol im Titicacasee. – In „Comedy Queen“ von Sanna Lenken geht es um Humor im Umgang mit Trauer und Verlust. Während Sasha damit beschäftigt ist, den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten, versucht sie, auch ihren trauernden Vater wieder zum Lachen zu bringen. Der Film wurde auf der diesjährigen Berlinale mit dem Gläsernen Bär ausgezeichnet. – Die liebevoll inszenierte Vater-Tochter-Geschichte „Wild Roots“ ist das Langfilmdebüt der Regisseurin Hajni Kis. Es erzählt von der jungen Niki, die ihrem Vater wieder begegnet, nachdem er die Familie früh verlassen hatte.
Mit „One in a Million“ ist Regisseurin Joya Thome bereits zum dritten Mal beim Kinderfilmfest zu Gast. Der dokumentarische Coming-of-Age-Film erzählt die Geschichte zweier Mädchen auf verschiedenen Kontinenten, die durch Social Media und ihre Leidenschaft für das Turnen verbunden sind. – Und mit „Oink“ von Mascha Halberstad zeigt das Kinderfilmfest den ersten Stop-Motion-Langfilm, der komplett in den Niederlanden produziert wurde. Die neunjährige Babs bekommt von ihrem Großvater ein kleines Schweinchen geschenkt, welches ihr Familienleben völlig auf den Kopf stellt.
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