Der Dokumentarfilm „Kabul, City in the Wind“ von Aboozar Amini (Niederlande, Japan, Deutschland, Afghanistan 2018, 88 Min. OmU) ermöglicht einen tiefen Einblick in Leben und Alltag der afghanischen Hauptstadt. Indem er dem Jungen Afshin und seinem kleinen Bruder sowie dem Busfahrer Abbas Stimme und Raum gibt, stellt der afghanische Regisseur die Menschen einer Stadt in den Mittelpunkt, die von Krieg und Gewalt zerstört und zutiefst geprägt ist. Afshin muss, nachdem sein Vater gezwungen ist, das Land zu verlassen, die Verantwortung für die Familie übernehmen. Abbas flüchtet sich bei dem Versuch, seine Schuldenlast zu bewältigen, in Lieder und Drogen. Aboozar Amini, der schon in seinem Kurzfilm „Angelus Novus“ (ebenfalls bei EZEF, mit Arbeitshilfe von Holger Twele) einfühlsam die Folgen von Krieg und Konflikten aus der Sicht von Kindern beschreibt, nimmt sich Zeit für die genaue Beobachtung und verschränkt die Geschichten der Menschen zu einem berührenden Porträt einer Stadt im Ausnahmezustand. Der Film wurde zum Film des Jahres der Evangelischen Filmarbeit 2021 gewählt. Das ausführliche Booklet auf der ROM-Ebene (Autor: Holger Twele) gibt vielfältige Anregungen für die Weiterarbeit. Die DVD kann bei EZEF gekauft und bei den Evangelischen Medienzentralen ausgeliehen werden. Dort steht der Film auch für die Online-Nutzung zur Verfügung. https://medienzentralen.de https://www.ezef.de