Das Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) hat den 25-minütigen Kurzspielfilm „Angelus Novus. Reise ins Ungewisse“ von Aboozar Amini herausgebracht, der sich zum Thema Migration sehr gut in der schulischen und filmkulturellen Arbeit einsetzen lässt. Die Arbeitshilfe hierzu wurde von Holger Twele erstellt.
In der Koproduktion zwischen Afghanistan, den Niederlanden und Großbritannien geht es aus der Perspektive von zwei Brüdern um eine afghanische Flüchtlingsfamilie, die vor kurzer Zeit in der Türkei angekommen ist und sich provisorisch eingerichtet hat. Der etwa neunjährige Ali geht zur Schule. Nachmittags arbeitet er mit seinem jüngeren Bruder Mohammad als Schuhputzer vor einem Teehaus. Während der Arbeit als auch abends vor dem Einschlafen unterhalten sich die beiden Brüder über ihren Onkel, der offenbar unterwegs ist, über Bulgarien Westeuropa zu erreichen. Sobald sie Nachricht von ihm haben, möchte die Familie auch auf dieser Route weiterreisen. Aus den Fernsehnachrichten ist zu erfahren, dass eine große Anzahl von Flüchtlingen aus Syrien in Ostanatolien angekommen ist, von denen aber nur wenige in Flüchtlingslagern Zuflucht gefunden hätten.
Als die beiden Brüder erfahren, dass ihr Standplatz vor dem Teehaus von einem anderen Jungen besetzt sei, machen sich beide ohne zu zögern auf den Weg, ihren Platz zu verteidigen. Ali greift den Konkurrenten ohne Vorwarnung von hinten an und schlägt brutal auf ihn ein. Tatkräftig unterstützt von Mohammed, zertrümmern die beiden auch dessen Kiste, die sein Handwerkszeug enthält. Am nächsten Morgen, wird das Opfer ihres Angriffs in der Schule als Flüchtling aus Syrien vorgestellt. Dabei stellt der Direktor der Schule Yassin mit den gleichen Worten vor, mit denen er Ali zu Beginn des Films in die Klasse eingeführt hatte. Weitere Informationen:
http://www.ezef.de