Eine Initiative des Filmhistorikers Jeanpaul Goergen, des Filmemachers Helmut Herbst und des Publizisten Klaus Kreimeier hat eine Petition gestartet, mit der die Politik aufgefordert wird, den fortschreitenden chemischen Zerfall unseres Filmbestandes nicht weiter zu ignorieren. Andernfalls müsse in den kommenden Jahren mit dem Verlust der meisten Filme aus den letzten hundert Jahren und damit auch dem kulturellen Gedächtnis gerechnet werden. Die größten Sorgen bereiten den Filmarchiven neben den leicht entflammbaren Nitro-Filmen auf Zelluloid aus den ersten fünfzig Jahren der Filmgeschichte jene Werke, die seit den fünfziger Jahren auf dem sogenannten Safety-Material Azetat aufgenommen wurden, das nur eine garantierte Lebenserwartung von 44 Jahren hat. Um die Digitalisierung des Filmerbes zu meistern, soll eine zentrale Koordinierungsstelle geschaffen werden, damit die gewaltige Aufgabe von allen deutschen Archiven gemeinsam geleistet werden kann. Dafür werden bis zum Ende des Jahrzehnts etwa 500 Millionen Euro benötigt, die auch vom Bund mit getragen werden müssen. Weitere Informationen zur Petition siehe unter:
http://www.change.org/de/Petitionen/unser-filmerbe-ist-in-gefahr